Pfui! Nicht anfassen! Pfoten weg! Crinum Latifolium ist giftig und wurde bereits gegossen und gefüttert. Für alles Andere benutzen Sie bitte die Toilette oder den Mülleimer!
Pfui! Nicht anfassen! Pfoten weg! Crinum Latifolium ist giftig und wurde bereits gegossen und gefüttert. Für alles Andere benutzen Sie bitte die Toilette oder den Mülleimer!
Telefon: 00 49 - (0)9 31 46 54 01 78 | E-Mail-Account: info@gaudiguad.com |
So sah sich auch die Opernwelt dazu aufgerufen, in den Opern die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung darzustellen und zu würdigen. In ihren Opern "Cavalleria rusticana" (Uraufführung Rom 1890), "La Bohème" (Uraufführung Turin 1896) und "Pagliacci" (Uraufführung Mailand 1892) nahmen sich auch die italienischen Komponisten Pietro Mascagni (1863 bis 1945), Giacomo Puccini (1858 bis 1924) und Ruggero Leoncavallo (1857 bis 1919) dieser oft mehr rauen als romantischen Lebenssituationen einfacher Leute an. Doch waren diese Opern des klassischen Musiktheaters mit ihrer dem Anspruch, intellektuell anspruchsvolle Kunst zu schaffen, geschuldeten komplexen Musik mehr höfische als nur höfliche Darbietungen.
Dagegen legten Bertold Brecht und Kurt Weill mit ihrer "Dreigroschenoper" eine Oper mit vergleichsweise einfacher und Volks- und Bürgermusik nahestehender Musik auf, die nicht mehr von Opernsängern, sondern von Schauspielern gesungen wurde, und mit dieser Darstellung und ihrer alles andere als vornehmen Handlung jetzt auch wieder der Lebenswirklichkeit einfacher Leute Rechnung trug.
Michael Feldmanns Satirische Realoper trägt grundsätzlich dem notwendigen Umwelt- und Klimaschutz und der sozialen und wirtschaftlichen Situation der modernen Zivilgesellschaft im ruralen und urbanen Raum Rechnung. Ihre Handlung verarbeitet gesellschaftliche Phänome, die von öffentlichem Interesse sind, deckt Unrecht auf, verspottet den Unsinn der Beweggründe der Schuldigen mit den Mitteln der Satire, ohne danach zu streben, die Wirklichkeit mit fantastischen Utopien zu überwinden, und religiöse Ideen und Taten nur dann, wenn ihre Auswirkungen das Gemeinwohl gefährden, Menschen entgegen Rechtsfrieden und Gerechtigkeit verletzen oder die Umwelt und die gemeinsamen Lebensgrundlagen zerstören.
Formal geht die Satirische Realoper in Teilen auf die Anfänge der Opéra-comique zurück, besteht aus Schauspiel, gesprochenen Dialogen, Instrumentalmusik, Sologesängen ohne Rezitative, Ensemble- und Chornummern, wobei die Chornummern von den DarstellerInnen allein oder gemeinsam mit dem Publikum gesungen werden, Melodramen und Tänzen, ist in höchstens fünf Akte mit mehreren Szenen gegliedert und beginnt nicht mit einer Ouvertüre, sondern mit einem solistisch vorgetragenen Prolog. Ihre Spielzeit beträgt höchstens drei Stunden.
Alle Urheberrechte bei Michael Feldmann | Seiteninhalt zuletzt geändert 05.06.2024 |