Pfui! Nicht anfassen! Pfoten weg! Crinum Latifolium ist giftig und wurde bereits gegossen und gefüttert. Für alles Andere benutzen Sie bitte die Toilette oder den Mülleimer!
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Diese Bezeichnung diente dazu, diese auf Jahrmärkten von Laiendarstellern mit einfacher Musik, die von wenigen Musikanten gespielt wurde, oft bekannten Melodien und possenhafter, reißerischer Komik aufgeführten Stücke von den gehobenen Darbietungen der stationären Theater abzugrenzen. Die Gesangseinlagen wurden von den Darstellern einzelnen oder als kleine Ensembles und oft am Schluss als Lied von allen gemeinsam gesungen, wobei jeder eine Strophe vortrug und alle gemeinsam den Refrain sangen. Später bezeichnete "Vaudeville" auch nur diesen eigentümlichen Schlussgesang, der Bestandteil von zahlreichen Opern wurde. So bezeichnet der Begriff "Vaudeville" also zweierlei: Zum einen war das Unterhaltungsniveau der Comédies en Vaudeville angesichts der vom herrschenden Adel an Darsteller, Darbietung, Musik und Spielort gestellten hohen Anforderungen für die vom Adel bestimmte Kultur und Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung, umgangssprachlich also Unterhaltung der untersten Schublade. Zum anderen lag der Spielort auf einem öffentlichen Platz in der Stadt und damit nicht nur außerhalb der stationären Theater, sondern auch unterhalb des baulichen und des Ausstattungsniveaus ihrer Bühnen. Deswegen bleibt zu fragen, ob das Prädikat "Vaudeville" von den Urhebern und Darstellern dieser Comédies in frecher Laune selbst gewählt oder vom Adel zur Abwertung dieser Szene verliehen wurde.
Die Comédie en Vaudeville erfuhr noch im neunzehnten und beginnenden zwanzigsten Jahrhundert in Nordamerika zum Beispiel in New York eine besondere Würdigung, wo sich Stücke dieser Gattung in Theatern, die in ihrem Namen auch die Bezeichnung "Vaudeville" trugen, bei der bürgerlichen Zielgruppe besonderer Beliebtheit erfreuten. Diese nordamerikanische Würdigung verdankt die Comédie en Vaudeville ihrer Einfuhr durch die europäischen, nicht zuletzt englischen und französischen Immigranten, der durch die Unabhängigkeit gelungenen Ablösung der Vorherrschaft des Adels und Emanzipation des Bürgertums. Zahlreiche Bühnen- und Fernsehstars wie Mae West (1893 bis 1980), Charlie Chaplin (1889 bis 1977) und Stan Laurel (1890 bis 1965) begannen ihre Karrieren in Vaudeville-Theatern und lernten dort ihr Hand-, Mund- und Fußwerk. Die Schauspielerin und Sängerin Mae West verfasste und führte in den 1920er Jahren selbst Comédies en Vaudeville auf und zog mit einer Theatertruppe von Bühne zu Bühne durch Nordamerika.
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